Die Region Altmark entwickelt sich mit viel Kultur, reiner Natur und tollem Freizeitangebot zum idealen Reisemobil-Ziel. (Foto: det / D.C.I.)

Die Region Altmark entwickelt sich mit viel Kultur, reiner Natur und tollem Freizeitangebot zum idealen Reisemobil-Ziel. (Foto: det / D.C.I.)

Geheim-Tipp Altmark – Die Wiege Preussens öffnet sich dem Reisemobil-Tourismus

Deutschland, Freizeit, Reise, Tipp, Tischer, Tourismus, Umwelt

Imposante Stadttore, mächtige Wehranlagen, prächtige Rathäuser, reich ausgestattete Kirchen, repräsentative Bügerhäuser und eine durch die Elbe geprägte Landschaft zum gepflegten Entschleunigen, dass alles bietet die Region im Norden von Sachsen-Anhalt.

Und dennoch fragen sich viele Reisemobilisten: Altmark, wo ist das denn? Klar, die Region in Sachsen-Anhalt war bisher ein absoluter Geheim-Tipp für Mobilisten, die Ruhe, Entspannung und viel Kultur suchen. Nach dem Willen von engagierten Touristikern in der Hauptstadt Magdeburg wird sich das bald ändern, denn die Region Altmark soll zu einem reisemobilfreundlichen Hot-Spot für nachhaltigen Tourismus entwickelt werden.

Das D.C.I. unterstützt den Start der Kampagne mit einem Image-Video einer Reisemobil-Tour durch diese tolle Region. Deshalb haben wir auf einer abwechslungsreichen Route entlang der historischen Hansewege die interessante Destination erkundet. Teil 1 startet in der alten Hansestadt Salzwedel und führt uns an den Arendsee, seine Umgebung und das Grüne Band.

Historisches über die Region

Das sagt Wikipedia recht nüchtern zur Altmark: „Die Altmark ist eine Region im Norden des Landes Sachsen-Anhalt. Die historische Kulturlandschaft erstreckt sich vom Drawehn im Westen bis an die Elbe im Osten, grenzt im Süden an die Magdeburger Börde und im Norden an das Wendland. Der Name Altmark erschien erstmals 1304 – Antiqua Marchia (Alte Mark) – und bezieht sich auf ihre Bedeutung als westelbisches Ausgangsgebiet bei der Einrichtung der Mark Brandenburg. Darauf beziehen sich auch blumige Charakterisierungen wie „Wiege Brandenburgs“ oder gar „Wiege Preußens“. Als Ganzes gehörte sie seit der Gründung der Mark Brandenburg zu dieser Markgrafschaft und dem daraus hervorgegangenen preußischen Staat. Die Altmark wird heute in den Altmarkkreis Salzwedel und den Landkreis Stendal untergliedert.“

Früher, vor etwa tausend Jahren, nannte man die Altmark noch Nordmark. Sie sollte das Herzogtum Sachsen vor Feinden aus dem Norden schützen. Später im Mittelalter wurde von hier die Mark Brandenburg, das Land östlich der Elbe erobert. Geprägt ist die Region von der Hanse. Die Wirtschafts- Kultur- und Wertegemeinschaft hatte ihre Blütezeit zwischen dem 14. und 16. Jahrhundert mit Kontoren in über 200 Binnen- und Seestädten von Brügge über London, Reval (Tallin) bis Nowgorod, ein Gebiet, das heute neun europäische Ländern umfassen würde. Sie brachte Wohlstand, Kultur und gemeinsame Werte in die Altmark.

Allein acht Hansestädte mit eigenen Kontors gab es in der „Olden Mark“. Heute zeugen imposante Stadttore, Wehranlagen, prächtige Rathäuser, reich ausgestattete Kirchen und repräsentative Bügerhäuser vom damaligen Reichtum der Gegend. Und die vorherrschende Farbe ist das typische Rot der Backsteine, die als beliebtes Baumaterial diente. Dazu gut erhaltene Fachwerk-Ensembles mit sehenswerten Fachwerkhäusern in vielen Altstädten – ein El Dorado für kunstbeflissene Mobilisten und Gäste.

Eine Landschaft voller Ruhe mit drei interessanten Naturparks

Die Altmark ist keine spektakuläre Landschaft, eher ruhig und ein wenig melancholisch, flach oder sanft hügelig, oft recht menschenleer und arm an Industrie und störendem Verkehrstrubel. Das hat die Natur recht gut erhalten und bringt den Einwohnern und Gästen saubere Luft. Und sonst? „In the middle of Nüscht“, wie ein Bestseller von Sibylle Sperling mit feiner Selbstironie titelt – eine Liebeserklärung an den grünen Norden in Sachsen-Anhalt – die Altmark. Da ziehen sich weite, fast menschenleere Fichten- und Kiefernwälder auf sandigem Boden hin, gelegentlich von Heideflächen abgelöst.

Für diese Landschaftsform steht als Beispiel die Colbitz-Letzlinger Heide. Sie liegt ganz im Süden der Altmark und umfasst ein 900 Quadratkilometer großes, einsames Gebiet. Und Berge und Höhenzüge? Na ja, schaut man auf die Landkarte, findet man „zarte“ Anhöhen von 50 bis 160 Meter Höhe. Höchste Erhebungen sind im Norden der Altmark die Hellberge, nordwestlich von Gardelegen, deren höchster Punkt bei 160 Metern liegt, mehr wird´s nicht. Deshalb ist die Altmark auch ein geradezu ideales Wander- und Radfahrgebiet mit allein acht Motiv-Wegen der Altmärkischen Hansewege wie der Domweg, der Elb-Havel-Weg oder der Vier-Flüsse-Weg, die mit Wohnmobil, per Rad oder zu Fuß auf Wanderungen erkundet werden können.

Hansestadt Salzwedel – Baumkuchen und Backsteingotik

Wir starten unsere Erkundungs-Tour mit dem markanten Tischer Pick-Up in der alten Hansestadt Salzwedel. Salzwedel ist nicht nur die nördlichste Kreisstadt Sachsen-Anhalts, sondern auch einer der geschichtsträchtigsten Orte des Landes. Als politisches Zentrum der gleichnamigen Einheitsgemeinde ist die Stadt an der Jeetze – wegen seiner 54 Brücken über Dumme und Jeetze auch “Venedig des Nordens” genannt – mit den umliegenden Dörfern verbunden. Der Salzwedeler Stadtkern ist geprägt von mittelalterlicher Architektur, Fachwerkhäuser an malerischen Kopfsteinpflastergassen und prächtigen Backsteinkirchen. Vom früheren Reichtum künden imposante Bürgerhäuser wie das Geburtshaus von Jenny Marx, der Ehefrau von Karl Marx. Die Norddeutsche Backsteingotik hat wuchtige Bauwerke hinterlassen.

Bei einem Spaziergang entlang der 1.850 Meter langen Stadtmauer kann man heute noch gut erhaltene Teile der mittelalterlichen Burganlage, Tore und Türme entdecken. In der Altstadt dominiert die Fachwerkarchitektur vieler Jahrhunderte. Mehr als 570 Gebäude sorgen für ein geschlossenes Ensemble. Ausgangspunkt für die Stadtentwicklung war die Burg, von der Burgfried und -mauer erhalten sind. Dieser mit über 900 Jahren älteste Teil Salzwedels bildet heute die grüne Lunge der Innenstadt, gelegen unmittelbar an der Burgstraße, einer Fußgängerzone mit zahlreichen Geschäften. Salzwedel ist eine Stadt im Wandel. Verströmte die Altstadt bis zur politischen Wende 1989 einen eher morbiden Charme, musste sie und das Umland nach der Wende durch Abwanderung einen mächtigen Aderlass verkraften.

Heute ist sie – auch durch viele Eingemeindungen der umliegenden Dörfer – von oft farbenfrohem, liebevoll restauriertem Fachwerk geprägt – ohne dabei kitschig zu wirken. Auch der zentrale Rathausturmplatz hat nach jahrelangem Dasein als Brache eine neue Bestimmung gefunden: Mit nahen Cafés und Eisdielen lädt der zentrale Platz zum Verweilen beim Blick auf das Wasserspiel „Hanse-Welle“ ein. Klar, da ist ja noch eine viel beachtete und leckere Besonderheit: Der Baumkuchen. Salzwedel gilt als Hauptstadt für die süße Köstlichkeit. Der Salzwedeler Baumkuchen wird schon seit über 500 Jahren in Deutschland zu großen Festlichkeiten oder besonderen Anlässen gereicht, welcher auf einer Holzwalze und über offenem Feuer gebacken wird. Seine Herstellung kann man in Bäckereien beim Schaubacken verfolgen.

Tipp
Der „Märchenpark und Duftgarten“ ist ein über die Region hinaus bekannten Ausflugsziel für Familien im Süden der Hansestadt. Das fast fünf Hektar große Gelände an der Warthe (einem ehemaligen Beobachtungsposten) bei Ziethnitz lädt mit Blumenrabatten, diversen thematischen Gärten wie dem Elfenreich, Märchendarstellungen und -figuren zum Bummeln ein sowie zum Besuch verschiedener Veranstaltungen.

Toller Ausflugs-Tipp für Familien: Der Duft- und Märchenpark Salzwedel. (Foto: IMG)
Toller Ausflugs-Tipp für Familien: Der Duft- und Märchenpark Salzwedel. (Foto: IMG)
Diverse Pavillons stehen zum Picknicken bereit. Zudem gibt es zwölf Grillplätze, ein Schloss und ein Waldhaus mit Café, einen großen Spielplatz mit Klettergerüsten, Seilbahn, Trampolin, Rutschen...Und sollte das Wetter einmal nicht mitspielen, können sich die Jüngsten in der Spielscheune amüsieren und die Erwachsenen im angrenzenden Café pausieren.
Märchenpark und Duftgarten
An der Warthe 5, 29410 Salzwedel
Infos: www.maerchenpark-duftgarten.de

Salzwedel kompakt
Die Hansestadt Salzwedel ist Kreisstadt des Altmarkkreises mit etwa 25.000 Einwohnern.
Tourist-Info
Neuperverstraße 29
39410 Salzwedel
Tel. +493901/422438
www.kultour-saw.de
Reisemobil-Stellplatz
Am Freibad – Dämmchenweg 41
8 Stellplätze Caravan + Womo 24 h / 7,- Euro
GPS-Daten: N 52.85056 / O 11.13917
Sehenswürdigkeiten
Altstadt mit Fachwerk-Ensemble, Stadtmauer, Stadtführung
Johann-Friedrich-Danneil-Museum
Rathausturm
Baukuchen-Manufakturen
Märchenpark & Duftgarten


Touristische Perle der Altmark – Der Arendsee

Eine Ausnahme von der Ruhe und Entspanntheit in der Region macht da der Arendsee. Der fast kreisrunde See liegt ganz im Norden der Altmark, kurz vor der Niedersächsischen Grenze und ist das touristische Highlight der Altmark. Der Arendsee ist einer der saubersten Seen Norddeutschlands und seit Generationen ein beliebtes Urlaubsziel. Und auch schon zu DDR-Zeiten war der See und seine Umgebung ein gefragtes Reiseziel. Die alten, hölzernen „Datschen“, Ferienhäuser rund um den See, zeugen von regem Tourismus.

Familienparadies und Wassersport pur – Schwimmen und Segeln, Angeln und Tauchen

Der über 540 Hektar große Arendsee entstand, als ein mächtiges Salzlager einbrach, das sich in dieser Gegend unterirdisch ausbreitet. Der trichterförmige Seeboden erreicht an seiner tiefsten Stelle fast 50 Meter. Deshalb schmeckt das Wasser auch leicht salzig. Der Arendsee liegt hübsch zwischen bewaldeten Hügeln und ist ein beliebtes sommerliches Ausflugsziel. Das dazugehörende Fachwerkstädtchen Arendsee ist ein beschaulicher Luftkurort und blickt auf eine über 125-jährige Tradition als Urlaubs- und Erholungsort zurück. Deshalb ist hier natürlich touristisch erheblich mehr los, ein Wellness-Hotel „Haus am See“ bringt sogar etwas wie mondänes Flair in den Ort.

Das Strandbad Arendsee zeichnet sich durch weitläufige Liegewiesen, Sandstrand und einen schattenspendenden Baumbestand aus. Richtig Spaß am Baden hat der Nachwuchs sicher mit der 72 Meter langen Wasserrutsche. Spielplätze, Beach-Volleyball-Anlagen, Tischtennis und eine Aqua-Volleyball-Anlage sorgen für weiteren Zeitvertreib im Urlaub. Der Bootsverleih bietet zudem Möglichkeiten zum Wassersport wie Segeln, Rudern, Tretbootfahren, Angeln und Tauchen. Surfen und Motorbootfahren sind nicht gestattet, denn in den Schilfgürteln am Nordufer nisten selten gewordene Wasservögel.

Imposante Klosteranlage

Wir treffen Uwe Walter am Kloster. Er ist der Chef vom Kloster-Förderverein und hat Schlüsselgewalt. So können wir uns über die spätromanische Klosterkirche mit ihrem spätgotischen Flügelaltar rundum informieren lassen. Die ehemalige Klosteranlage ist zwar nur noch in Ruinen erhalten, bietet aber interessante Grabmäler und die Reste des von hohen Bäumen umgebenen Klosters. Das einstige Klosterspital dient heute als sehenswertes Heimatmuseum. Und auf der Freilichtbühne im Klosterhof werden im Sommer Konzerte gegeben. Wer einen besonderen Platz an der Sonne sucht, kann sich auf der im Jahr 2008 wieder errichteten Seetribüne niederlassen. Die Seetribüne mit bis zu 500 Sitzplätzen, die vor Corona gern auch für Veranstaltungen, wie beispielsweise Freiluftkino genutzt wurde, bietet einen außergewöhnlich schönen Blick auf den See.

Tipp
Lecker Essen und Technik bewundern
Das Hotel „Deutsches Haus“ in der Friedensstraße ist nicht nur für seine stilechten Hotelzimmer mit eigenem Seezugang und seine besondere regionale Küche (Altmärkische Hochzeitssuppe!) bekannt, in den Scheunen kann man große Events feiern oder eine sehenswerte Sammlung landtechnischer Geräte aus verschiedenen Jahrhunderten bewundern.
Flair Hotel Deutsches Haus
Edith und Burghard Bannier
Friedensstraße 89 + 91, 39619 Arendsee
Tel. +49 39384/2500
Infos: www.dh-arendsee.de

Schwimmendes Standesamt

Ein Kuriosum schwimmt auf dem See. Der Raddampfer „Queen Arendsee“ sticht täglich bis zu fünf Mal zu einer Rundfahrt in See und hat das einzige schwimmende Standesamt des Landes Sachsen-Anhalt an Bord. Sehenswert: Tour buchen und mitfahren!

Nicht erschrecken sollte, wer schwarze Männer aus den Fluten auftauchen sieht: Der See ist auch ein Paradies für Tauchsportler, seitdem 2006 hier eigens ein Schiffswrack in 16 Metern Tiefe versenkt wurde und Wracktauchen im Arendsee überregional bekannt wurde. Aber auch Wanderer kommen rund um den Arendsee voll auf ihre Kosten: Wanderungen um den Arendsee, aber auch thematische Führungen im See- und Landschaftsschutzgebiet vermitteln Besuchern in jeder Jahreszeit unvergessliche Erlebnisse.


Arendsee kompakt
Arendsee ist ein Luftkurort im Altmarkkreis Salzwedel in Sachsen-Anhalt mit etwa 6.000 Einwohnern
Tourist-Info
Tobelmannstraße 1
39619 Arendsee
Tel. +49 39384/27164
www.luftkurort-arendsee.de
Campingplatz
Harpener Weg 1
150 Touristenplätze direkt am See
Übernachtung Nebensaison 2 Personen + Fahrzeug, Strom, Dusche, WC 18,50 Euro, geöffnet 1. April bis 31. Oktober
GPS-Daten: N 52.89137 / O 11.50094
Sehenswürdigkeiten
Kloster Arendsee mit Heimatmuseum
Bockwindmühle an der Alten Poststraße
Pferde- und Freizeitparadies Ziemendorf
Grünes Band


Das Grüne Band – Mahnung und Erinnerung

Rüdiger Kloth, Verbandsgemeindebürgermeister der VerbGem Seehausen (Altmark), stellt uns die Landschaft rund um Bömenzien vor. (Foto: det / D.C.I.)
Rüdiger Kloth, Verbandsgemeindebürgermeister der VerbGem Seehausen (Altmark), stellt uns die Landschaft rund um Bömenzien vor. (Foto: det / D.C.I.)

Deutschland war fast 40 Jahre geteilt, die innerdeutsche Grenze wurde mit hohen Mauern, Stacheldraht und Wachtürmen streng bewacht. Der martialische Grenzstreifen gab aber gleichzeitig der Natur eine Auszeit: Der Grenzstreifen wurde zum Refugium für mehr als 1.200 seltene und gefährdete Pflanzen und Tiere. Der Bund für Umwelt und Naturschutz (BUND) hat mit dem Projekt Grünes Band seit dem Fall der Mauer entlang der ehemaligen Grenze eines der größten und bedeutendsten Naturschutzprojekte geschaffen.

Das Grüne Band entlang der ehemaligen innerdeutschen Grenze ist als Nationales Naturmonument ein 343 Kilometer langes Schutzgebiet und Heimat für 1.200 bedrohte Arten geworden und der Altmarkkreis Salzwedel verfügt mit 132 Kilometer über einen der längsten Streckenabschnitte in Deutschland. Der befindet sich zwischen dem Biosphärenreservat Drömling im Süden des Landkreises, läuft nördlich über Wiewohl und Dahrendorf und weiter östlich nach Salzwedel bis in die Elbtalaue. Seit mehr als zehn Jahren unterstützt Salzwedel die touristische Erschließung des Grünen Bandes in der Erlebnisregion Elbe-Altmark-Wendland. Für den Tourismus ist das Grüne Band heute ein wesentlicher Standortfaktor für den nachhaltigen Tourismus im Landkreis und kann auf vielfältige Weise von Besuchern wie Einheimischen entdeckt werden.

Wir sind auf dem Weg nach Stresow und treffen uns in Bömenzien mit Rüdiger Kloth von der Verbandsgemeinde Seehausen. Er ist zuständig für die Geschichte der deutsch-deutschen Grenze in dieser Region des Grünen Bandes. Er führt uns zum Grenzturm Bömenzien und zur Gedenkstätte Stresow. Nachdem seit dem Mauerfall 1989 die Grenzanlagen nahezu komplett abgebaut wurden, ist der Bömenziener Grenzturm eines der wenigen Denkmale, die an den Eisernen Vorhang erinnern und damit zugleich Mahnmal für alle zukünftigen Generationen sein soll. An der kleinen Straßenbrücke Richtung Nienwalde ist hier außerdem noch eine der ehemals 2.735 DDR-Grenzsäulen zu finden (hier die Nr. 305).


Grenzturm Bömenzien
Gemeinde Zehrental
39615 Zehrental OT Bömenzien
Tel. 0172 3045881 | www.seehausen-altmark.de
Ansprechpartner: Bürgermeister Uwe Seiffert


Zwischen Schnackenburg und der Seestadt Gartow (Wassererlebnispark, Thermalbad, Biberlehrweg) verläuft der „Grenzlehrpfad“, der auf sachsen-anhaltischer Seite den Gedenkort Stresow passiert. Im Juni 1952 jedoch begannen die ersten Zwangsaussiedlungen der etwa 100 Dorfbewohner. Denn die heutige Landesgrenze zwischen Niedersachen und Sachsen-Anhalt war bis 1990 auch innerdeutsche Grenze und „Eiserner Vorhang“, wobei das Dorf Stresow im 500 Meter breiten sogenannten „Schutzstreifen“ unmittelbar am DDR-Grenzzaun lag. 1974 mussten die letzten Familien in einer Nacht-und-Nebel-Aktion ihr Zuhause verlassen, vier Familien gelang in letzter Minute die Flucht in den Westen.

Stresow wurde von der DDR-Staatsmacht dem Erdboden gleich gemacht. An dieses Unrecht und das Dorf Stresow, das von der Landkarte verschwand, erinnert heute beeindruckend ein Original-Nachbau der damaligen DDR-Grenzbefestigungsanlagen. Umfangreiche Infotafeln und Karten veranschaulichen die Geschichte und Geschehnisse jener Zeit.


Gedenk- und Begegnungsstätte Stresow
Betreuung durch das Grenzlandmuseum Schnackenburg, Am Markt 4, 29493 Schnackenburg
Tel. April bis Oktober 05840 210/Tel. November bis März 05840 294
E-Mail: hans.windeck@t-online.de
Infos: www.grenzland-museum-schnackenburg.de
Ansprechpartner: Ulrich Bethge


Kurzes erstes Fazit: Tolle Fachwerkstädte, interessante Historie auf den Spuren der Hanse, viel Fachwerk, viel Ruhe und Entspannung in toller Natur, also ideales Terrain für Wohnmobil-Touristen, die Kultur und Entspannung suchen. Nüscht wie hin!

Hier geht´s zu Teil 2 der D.C.I.-Altmark-Tour

Hier geht´s zu Teil 3 der D.C.I.-Altmark-Tour

Infos: Zur Webseite Altmärkischer Regionalmarketing- und Tourismusverband